Autorenalltag

15 Juli 2025

Spoi­ler! Ich habe einen neuen Ver­lag gefun­den. Aber das erzähle ich erst am Ende. Ver­gesst es bis dahin bitte wie­der.

Wer Bücher schreibt und nicht gerade Juli Zeh oder Mar­tin Suter heißt, kennt das Phä­no­men: Du haust in die Tas­ten, schreibst Wort für Wort, Satz für Satz, berauscht dich an dir und dei­nen Ideen – und hast keine Ahnung, wie wo wann dein Text erscheint. Und ob über­haupt. Gän­gi­ger Autoren­all­tag. Blöd.

Ich habe in den ver­gan­ge­nen zwölf Jah­ren ein paar Erfah­run­gen mit Ver­la­gen, mit Lite­ra­tur­agen­tu­ren und mit Self­pu­bli­shing (SP) gemacht.

Vier Bücher im SP

Um das Feld von hin­ten auf­zu­rol­len, fange ich mit SP an. Vier Bücher habe ich auf diese Weise her­aus­ge­bracht und bis­her rund 2.000 Exem­plare ver­kauft. Unterm Strich finde ich SP anstren­gend, vor allem den Ver­trieb. Den­noch werde ich aller Vor­aus­sicht nach* Ende 2025, Anfang 2026 einen Krimi im SP ver­öf­fent­li­chen.

Meine Erfah­run­gen mit Lite­ra­tur­agen­tu­ren beschrän­ken sich weit­ge­hend auf das Ver­fas­sen von Anschrei­ben und Expo­sees. Zwei Ant­wor­ten habe ich erhal­ten, bei rund zwan­zig ange­schrie­be­nen Agen­tu­ren. Das eine war eine Stan­dard­ab­sage, das andere immer­hin ein Dia­log über sie­ben, acht Mails, bis die Agen­tin schwe­ren Her­zens (hof­fent­lich) aus Zeit­man­gel absagte.

Kein Autorenalltag ohne Verlagssuche

Kein Autoren­all­tag ohne Ver­lags­su­che. Ich habe zunächst den Gmei­ner-Ver­lag gefun­den. Nach zwei Kri­mis war Schluss, weil ich mir den Inhalt von Buch drei nicht vor­schrei­ben las­sen wollte. Diese kom­pro­miss­lose Ent­schei­dung bereue ich bis heute. Bei Redrum Books ist ein Buch erschie­nen. Meine Dys­to­pie „Die Neue Mauer“ lief dort aber kom­plett unter dem Radar, da sie nicht wirk­lich ins Pro­gramm passte. Der Maxi­mum-Ver­lag hat sechs Romane von mir ver­legt, aller­dings am Ende des Tages nicht genü­gend Bücher ver­kauft. Des­halb ist auch dort Fei­er­abend – und darum erscheint Mike Mül­lers sechs­ter Fall im SP (siehe oben und das PS).

Zum Glück folgt nun, wie oben ange­deu­tet, eine Art Happy End. Dank der Ver­mitt­lung eines Men­schen, den ich zunächst auf Insta­gram ken­nen­lernte, kurz dar­auf auf der Leip­zi­ger Buch­messe traf, dank Boris Karl von Berns­dorf also, habe ich einen neuen Ver­lag gefun­den: MyShow.

Der Autoren­ver­trag ist unter­zeich­net, bis zum Erschei­nen mei­nes ers­ten Buches bei MyShow dau­ert es aller­dings ein wenig; geplant ist Früh­jahr 2027. Wer sich an frü­here Blog­bei­träge erin­nert, könnte ahnen, dass es kein Krimi sein wird. Oder um es mit einem halb­wegs berühm­ten Musi­kan­ten aus Nord­eng­land (und sei­nen drei Freun­den) zu sagen/​singen: „All you need is Love” …

*Es sei denn, es fin­det sich ein Ver­lag. Erschei­nen wird das Buch so oder so. Aller­dings nicht mehr 2025, son­dern frü­hes­tens im frü­hen Früh­jahr 2026. Dem­nächst (Stand: Anfang Novem­ber 2025) star­tet das Lek­to­rat.

Eine alte Olympia Schreibmaschine, die im Lichtkegel einer Schreibtischlampe steht.