Ich sollte mal langsam meinen ursprünglichen Plan weiterverfolgen, euch hier nach und nach meine Bücher vorzustellen. Dran ist nun „Ihr letzter Flirt“, der dritte Fall für Privatdetektiv Mike Müller. Zu den Schauplätzen gehören die Ruhr-Universität Bochum und diverse Start-ups in deren Umfeld. Biotechnologie, IT-Sicherheit, Zugangskontrolle.
Mike schlägt sich vor dieser Kulisse mit einem Privatdetektiv-Klassiker herum: Er soll einen untreuen Ehemann beschatten. Seine Auftraggeberin ist Constanze Matthäus, die Rektorin der Ruhr-Uni. Es dauert aber nicht lange, da taucht Steffen, der untreue Gatte, in Mikes Büro auf. Seine Geliebte ist verschwunden, Mike soll sie suchen. Der folgende Text setzt genau hier an.
Ihr letzter Flirt
Steffens ausführliche Geschichte hallt mir in den Ohren nach, als ich mich auf den Weg zur Haderslebener Straße begebe, um mir ein weiteres Mal das Haus mit den sieben Brauntönen anzuschauen, sozusagen im Dienst beider Majestäten. Für König Steffen suche ich Angela. Für Königin Constanze versuche ich, Angelas Namen herauszufinden und sowieso alles über „diese Person“. Den Namen weiß ich zwar, möchte ihn aber nicht preisgeben. Ich habe da so meine Bedenken. Die Sache ergibt wenig Sinn.
Schenken wir Steffens Ausführungen Glauben – und nichts spricht dagegen –, so geriet er zufällig in ein fantastisches Liebesabenteuer. Ich kann mir zwar nicht vorstellen, warum sich eine, hier nehme ich abermals Steffens Behauptungen für bare Münze, derart hübsche Frau wie Angela ausgerechnet in ihn verknallt.
Egal. Ein paar Wochen lang hatten die beiden Spaß miteinander. Liefen wie frisch Verliebte durch Parkanlagen. Hielten Händchen. Kochten füreinander. Aßen gemeinsam. Schliefen miteinander. Erzählten einander aus ihrem Leben. Halfen einander. Waren, unterm Strich, ein perfektes Liebespaar.
Dann verschwindet die Traumfrau auf einmal und hinterlässt keine Spuren. So etwas darf niemand tun. Vor allem, wo Angela sich vorstellen kann, wie Steffens Herz daran schmerzvoll zerbricht.
Angela tat es trotzdem. Tat sie es gegen ihren Willen? Existiert doch ein Freund, ein Verlobter, ein Ehemann, der sie nach einer ihrer Eskapaden kurzerhand zurück nach Hause holte?
Egal, was geschehen ist: In Zuge dessen verschwindet Angelas Name an der Tür neben dem griechischen Imbiss. Vielleicht bemerkte Angela, dass sie Steffen nicht liebt, traute sich aber nicht, es ihm zu beichten, entschwand stattdessen kommentarlos? Selbst wenn der damit einhergehende Umzug reichlich Aufwand bedeutete?
Oder zog Angela Kegel gar nicht weg, sondern entfernte nur ihren Namen von der Schelle sowie Vorhänge und Gardinen von den Fenstern, um – bei Steffen – den entsprechenden Eindruck zu erzeugen? Zumindest das möchte ich sofort auskundschaften.
Ihr letzter Flirt in der Rubrik Meine Bücher
Wie üblich, findet ihr in der Rubrik „Meine Bücher“ ein paar weitere Infos zu „Ihr letzter Flirt“.
